„Made in Germany“: Batterierecycler cylib will strategisch wichtige Rohstoffproduktion für Europa skalieren
cylib macht den ersten Spatenstich für eine 236.000 Quadratfuß große Industrieanlage in Deutschland mit einer jährlichen Recyclingkapazität von 30.000 Tonnen Altbatterien
- Das Unternehmen industrialisiert seine marktführende firmeneigene Technologie für das lückenlose Recycling von Lithium-Ionen-Batterien vom erfolgreichen Pilotprojekt bis zum industriellen Maßstab
- Eingebettet in das Zentrum der europäischen Chemieindustrie bietet die strategische Lage am Chempark Dormagen zwischen Düsseldorf und Köln ideale infrastrukturelle und logistische Skalierungsbedingungen
- Die Industrieanlage soll 2026 ihren Betrieb aufnehmen und eine Recyclingkapazität von 30.000 Tonnen Altbatterien pro Jahr haben
- Der Spatenstich markiert einen weiteren Meilenstein auf dem Weg der Lichtgeschwindigkeitsskalierung nach dem erfolgreichen Abschluss der bislang größten Finanzierungsrunde für ein europäisches Batterierecycling-Unternehmen.
- Batterierecycling ist für Europas Versorgung mit strategisch wichtigen Rohstoffen für eine widerstandsfähige Batterieinfrastruktur von entscheidender Bedeutung
9. Septemberth, 2024: DORMAGEN, DEUTSCHLAND - Nachhaltiges Unternehmen für umfassendes Batterierecycling Cylib macht heute den ersten Spatenstich für die erste europäische Industrieanlage im Chempark Dormagen von Currenta im Bundesland Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme seiner Pilotlinie in Aachen markiert cylib mit dem Spatenstich, an dem auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst teilnahm, den Beginn seiner industriellen Skalierung.
Industrielle Skalierung für eine europäische Kreislaufwirtschaft
Im Rahmen der jüngsten Finanzierungsrunde — das bislang größte europäische Batterie-Recycling-Unternehmen — cylib erwarb eine Brachfläche in einem von Currenta verwalteten Chemiepark mit einer Nutzfläche von rund 236.000 Quadratfuß (22.000 m²)2). Der Industriestandort wird 2026 mit einer jährlichen Recyclingkapazität von rund 30.000 Tonnen Altbatterien in Betrieb genommen. Zunächst wird das Werk rund 170 Arbeitsplätze in der Region schaffen. Tim Hartmann, CEO von Currenta, kommentiert die Erweiterung wie folgt: „Unser Ziel ist es, Europas führender nachhaltiger Chemiepark zu werden. Der neue industrielle Schritt beim Batterierecycling und unser gemeinsames Engagement für das Dormagen-Ökosystem passen perfekt zu unserer Strategie.“ Mit der Wiedereinführung nachhaltig gewonnener Sekundärrohstoffe schafft Cylib eine zirkuläre Batteriewirtschaft und widerstandsfähigere europäische Lieferketten. „Das Batterierecycling leistet Pionierarbeit in der Kreislaufwirtschaft und beweist, dass wirtschaftlicher Erfolg mit einer geringeren Umweltbelastung vereinbar ist“, fügt Dr. Lilian Schwich, CEO und Mitbegründerin von cylib, hinzu. Dieses firmeneigene Verfahren ermöglicht die lokale, ressourceneffiziente Produktion nachhaltiger Rohstoffe in Nordrhein-Westfalen.
Das firmeneigene Verfahren von cylib setzt weltweit Maßstäbe für die Nachhaltigkeit des Batterierecyclings, indem alle Elemente aus Lithium-Ionen-Batterien zurückgewonnen werden. Dabei wird eine Lithium- und Graphitrückgewinnung auf Wasserbasis, einschließlich Produktionsschrott und Schwarzmasse, implementiert, wodurch der ökologische Fußabdruck (THG-Potenzial) im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um 30% reduziert wird. Die neue Anlage wird Kunden aus der Automobil-, Batterieherstellungs- und Chemieindustrie beliefern. Die inländische und ressourcenschonende Produktion nachhaltiger Batteriematerialien in Deutschland schließt den Kreislauf in der zirkulären Wertschöpfungskette.
Die Industrieanlage von cylib wird Europas Batterieinfrastruktur stärken
Der „Critical Raw Materials Act“ (CRMA) zielt darauf ab, Europas wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und geostrategische Autonomie durch eine zuverlässige, zirkuläre und nachhaltige Rohstoffversorgung zu sichern. Um dies zu gewährleisten, wurde in der Verordnung eine Liste mit 34 kritischen Rohstoffen festgelegt, von denen 17 aufgrund hoher Versorgungsrisiken und geostrategischer Importabhängigkeiten als strategisch wichtig für die EU-Wirtschaft gelten. Cylib spielt eine wichtige Rolle dabei, sieben dieser strategisch wichtigen Rohstoffe — Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt, Mangan, Aluminium und Kupfer — im Inland der EU abbauen und liefern zu können.
Die EU schreibt Batterieherstellern außerdem strenge Vorschriften vor, um Mindestprozentsätze an recycelten Materialien in ihre neuen Batterien zu integrieren. Darüber hinaus schreibt die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) vor, dass alle Batteriehersteller, -händler und -besitzer die volle Verantwortung für die Sammlung, das Recycling und die Entsorgung von Altbatterien tragen. Aufgrund dieser Verpflichtung müssen sie mit einem zuverlässigen, großvolumigen Batterierecycler zusammenarbeiten, um ihren Batterieabfall mit den nachhaltigsten Methoden zu entsorgen.
Der nachhaltige Batterierecycling-Service von cylib bietet Unternehmen entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette eine zuverlässige Lösung, um diese regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. „Die Produktion von Cylib im industriellen Maßstab wird eine wichtige Triebkraft für den Aufbau einer robusten europäischen Batterieinfrastruktur sein“, sagt Dr. Lilian Schwich, CEO und Mitbegründerin von cylib.
Strategischer Standort mit optimalen Bedingungen in Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen, das heute als Kohlebergbaustandort gilt und als eines der wichtigsten chemischen Ökosysteme Deutschlands anerkannt ist, rückt nun in den Fokus der Batterieindustrie. „Eine erfolgreiche industrielle Transformation wird dort greifbar, wo die Umstellung auf grüne Energie durch den Übergang von linearen zu zirkulären Prozessen erfolgreich voranschreitet. Jahrzehntelang haben Kohle und Öl die Gesellschaft angetrieben, doch jetzt ist die Zeit für eine neue industrielle Revolution gekommen, bei der nachhaltige und zirkuläre Ressourcen im Mittelpunkt stehen. Das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien steht genau dafür „, betont Dr. Lilian Schwich, CEO und Mitbegründerin von cylib.
Die strategische Lage innerhalb eines etablierten Chemieparks bietet ideale Bedingungen für die industrielle Expansion und Vermarktung von Cylib. Die bereits bestehenden Lieferketten, die chemische Infrastruktur und die Nebendienstleistungen des Chemieparkbetreibers Currenta sind vor Ort. Zwischen Düsseldorf und Köln bietet dies auch eine effiziente Verbindung und Logistik zwischen den europäischen Lieferketten mit der Nähe zu wichtigen Schienen-, Luft-, Straßen- und Wasserstraßen. „Die bestehende chemische Infrastruktur im Chempark bietet Cylib erhebliche Geschwindigkeitsvorteile auf unserem Weg zur großflächigen Industrialisierung“, so Paul Sabarny, CTO und Mitbegründer von cylib. „Wir werden das Potenzial des Ökosystems im Chempark Dormagen nutzen, um unsere nachhaltigen Produkte weltweit zugänglich zu machen“, fügt Dr. Gideon Schwich, COO und Mitbegründer von cylib, hinzu.
Die industrielle Expansion von cylib ist ein bedeutender Fortschritt für die europäische Kreislaufwirtschaft und ihre industrielle und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit.
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Über cylib
cylib ist ein Unternehmen für ganzheitliches und nachhaltiges Batterierecycling. Das in langjähriger Forschung an der RWTH Aachen entwickelte Komplettverfahren zeichnet sich durch die effiziente, ressourcen- und klimafreundliche Rückgewinnung von Rohstoffen wie Lithium, Graphit, Nickel, Kobalt und Mangan aus Batteriepacks, schwarzer Masse oder Produktionsabfällen aus. Durch das Recycling nachhaltig gewonnener Sekundärrohstoffe ermöglicht Cylib eine echte Kreislaufwirtschaft und widerstandsfähige europäische Lieferketten. Das Unternehmen wurde 2022 in Aachen von Dr.-Ing. gegründet. Lilian Schwich, Paul Sabarny und Dr.-Ing. Gideon Schwich und beschäftigt über 100 Mitarbeiter.
Über Currenta
Im Chempark bilden siebzig Unternehmen aus Produktion, Forschung und Dienstleistung Synergien. Ein Drittel der nordrhein-westfälischen Chemieproduktion findet an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen statt — mit einem klaren Ziel: Europas nachhaltiger Chemiepark zu werden. Der Chempark wird von Currenta verwaltet und betrieben. Als modernes Dienstleistungsunternehmen schaffen wir optimale Forschungs- und Produktionsbedingungen für die hier ansässigen Kunden der chemischen und chemienahen Industrie. Unser Leistungsspektrum umfasst beispielsweise die Material- und Energieversorgung vor Ort, vielfältige analytische Dienstleistungen, modernes Umweltmanagement, umfangreiche Infrastrukturdienstleistungen und zuverlässige Sicherheitskonzepte. Unser Fokus liegt auf der nachhaltigen Chemie der Zukunft.